Tag 1: Über 80 Jugendliche diskutierten digital mit 35 MdLs
So viele Landtagspolitiker*innen wie nie zuvor haben am 11.10.2021 beim 1. Tag des digitalen Jugendlandtags mit über 80 Teilnehmenden in 7 Workshops diskutiert.
„Wir können nicht auf Veränderung hoffen und gleichzeitig alles so lassen wie es ist“, sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras bei ihrer Begrüßung in Anlehnung an ein Zitat von Albert Einstein. Auf gesellschaftlicher Ebene sei es jedoch nicht immer leicht, gemeinsam Veränderung zu schaffen, insbesondere sobald viele verschiedenen Interessen gegeneinander stünden. „Es ist unsere Verantwortung als Gesellschaft ins Handeln zu kommen, um die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu sichern“, betont die Präsidentin. „Ich freue mich, dass ihr euch entschieden habt, heute mitzumachen bei der Suche nach Antworten. Mitzuwirken an der Gestaltung unserer Gesellschaft.“ Insbesondere nach Lockdown, Digital-Unterricht und Ausgangsbeschränkungen. „Ich wünsche euch spannende Debatten, bewegenden Austausch, viele Ideen und klare Forderungen für Veränderungen“, so Aras Wunsch.
Der Jugendlandtag ist der Gipfel der Jugendbeteiligung. Zuvor fanden in ganz Baden-Württemberg 30 regionale Jugendkonferenzen statt, an denen rund 1.500 Jugendliche mitgewirkt haben. Der Jugendlandtag ist Teil eines demokratischen Prozesses, der auch bei den Abgeordneten auf großes Interesse stößt. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung in die Workshops, dürfen sich die Jugendlichen mit den teilnehmenden MdLs in eine Diskussions- und Austauschrunde begeben. Sieben Workshops finden statt: Jugendbeteiligung, Mobilität, Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung, Europa und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Am Ende werden die Ergebnisse in großer Runde vorgetragen.
Dazwischen: Treffen der gewählten Sprecher*innen
Aufgrund der Pandemiesituation wurden in den Workshops demokratisch Sprecher*innen gewählt, welche die sieben Forderungen der Workshops am 2. Tag im Landtag stellvertretend überreichten. Die gewählten Sprecher*innen trafen sich am Mittwoch, dem 13.10 um ihre Forderungen zu konkretisieren. Für viele der Sprecher*innen war es der erste Besuch im Landtag von Baden-Württemberg.
Am Vorabend des 2. Tages: Orga-Team trifft Landtagspräsidentin Muhterem Aras
Mitgestaltet wurde der Jugendlandtag 2021 von 20 engagierten Jugendlichen, die sich über ein halbes Jahr im Orga-Team einbrachten. Sei es im Social-Media Bereich, bei der Konzeption der Tage, der Gestaltung der Workshopphasen oder der Moderator*innenschulung. Highlight für das große Orga-Team war das allererste Präsenztreffen am Vorabend des 2. Tags des Jugendlandtags, bei welchem sich Landtagspräsidentin Aras Zeit nahm und sich den Fragen des Teams stellte – was für eine Wertschätzung für die Arbeit der Jugendlichen!
Tag 2: Gewählte Sprecher*innen übergeben Forderungen
Mehr Chancengleichheit, flächendeckender Breitbandausbau, Kohleausstieg 2030: Zum Abschluss des Jugendlandtags 2021 haben rund 40 Jugendliche ihre Forderungen an den Landtag übergeben. „Man spürt die Vorarbeit, die ihr geleistet habt. Man spürt das Herzblut, das ihr hier einbringt“, sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Auf sieben Puzzle-Teilen haben die Jugendlichen ihre Forderungen an die Abgeordneten notiert. Die Jugendlichen kündigen an, in einem Jahr nachfragen zu wollen, was aus den Anliegen geworden ist. Präsidentin Aras versichert: „Die Fraktionen werden sich mit euren Forderungen beschäftigen und aktiv werden. Wir können nicht auf Veränderung hoffen und gleichzeitig alles so lassen wie es ist.“
Vor der Übergabe der Forderungen verfolgten die Jugendlichen im Foyer des Landtags die lebhafte Debatte zur Beteiligung Jugendlicher in Baden-Württemberg. Mittels grünen oder roten Zetteln zeigten sie ihre Zustimmung bzw. Ablehnung zu den Beiträgen der jugendpolitischen Sprecher der Fraktionen.